Apple zensiert iBook-Bestseller-Liste
Das nennt man dann wohl konsequente Fortführung von Anti-Porno-Politik und Zensur: laut Gizmodo manipulierte Apple diese Woche die Bestsellerliste seines Internet-Buchladens iBook und stufte drei Bücher künstlich herab.
Die erotischen Schmöker Blonde and Wet und Big Sis (Platz 1 und 2, beide von Autor Carl East) sowie Six Sexy Stories (Platz 5, von Ginger Starr) verschwanden über Nacht aus der Top-5.
Was sagt dieses neue Skandälchen über Ehrlichkeit und Integrität des Unternehmens aus, über Aussagekraft von Bestsellerlisten zu Apps und iTunes?
Denn: die betroffenen Bücher verstoßen nicht gegen Richtlinien des Shops. Sie werden nach wie vor angeboten, nur wurden Ihre Verkaufszahlen eben vom Shopbetreiber künstlich nach unten korrigiert, um den puritanischen Anstrich zu wahren.
Die von Apple selbst veröffentlichen (und manipulierten) Listen entscheiden immerhin, wer mit seinen Programmen, Tools und Musikwerken Geld verdienen darf.
Trotz alle Querelen um Zensur, diverse Datenschutzskandale, unmenschliche Arbeitsbedingungen und technische Probleme hält Apple-Boss Steve Jobs den Konzern bislang eisern auf Kurs.
Wie lange noch, bis sich aus dem Sturm im Internet ein Sturm an der Verbraucherfront entwickelt? Ich würde ein Erwachen der Menschen begrüßen.