Bild moniert Zensur durch Apple

Das Medienportal DWDL.de berichtete gestern von der Klage des Springer Konzerns, die Digital-Chefin Donata Hopfen beim Verband Deutscher Zeitungsverleger (VDZ) einreichte.

So sieht man bei Bild die restriktive Freigabepolitik bei iPhone Apps mit Sorge, wonach Apple Inhalte mit nackter Haut gerne bereits vor Erscheinen sperrt.

Ein zensiertes Nacktmodel

Spiegel Online zitiert Frau Hopfen mit den Worten:

Doch damit nicht genug: Apple verschärfe die Richtlinien "willkürlich" Tag für Tag, so Geschäftsführerin Hopfen. Die rigide Politik bedeute für deutsche und europäische Medienhäuser "eine Einschränkung der redaktionellen Freiheit".

Der Zeitungsverband müsse schnell die "Verlagsinteressen" bündeln und "gemeinschaftlich im Sinne der Pressefreiheit" vertreten, heißt es in der E-Mail. "Heute sind es nackte Brüste", schreibt Hopfen, "morgen womöglich redaktionelle Artikel".

Was ist an dieser Meldung nun absurder?

Dass der Springer Verlag mit einem prüden amerikanischen Konzern um Nippel und Ärsche – Verzeihung, redaktionelle Artikel – ficht?

Oder dass die deutschen, millionenschweren Medienkonzerne (vor Bild bereits der Stern), die in Zeiten selbstverschuldeter Not wie naive Schulkinder kopfüber in den neuen Sandkasten gesprungen sind, in der Hoffnung, dort die Erlösung (oder zumindest Erlöse) zu finden, nun merken, dass man von einem Monopolisten keine Pressefreiheit einfordern kann?

Wenn Apple nicht nur Preise sondern auch Inhalte diktieren möchte, wird Apple das tun.

Quellen: DWDL.de, Spiegel Online